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DMEA-Nachwuchspreisgewinner im Interview

Preisverleihung des DMEA-Nachwuchspreises an Lars Anderegg und Jonas Jiménez durch beivtg-Geschäftsführerin Melanie Wendling.

Lars und Jonas haben den DMEA-Nachwuchspreis in der Kategorie „Bachelorarbeit“ gewonnen. Foto: Messe Berlin

Wie können Patient:innen zu Hause genauso gut betreut werden wie im Krankenhaus? – Das haben Lars Anderegg und Jonas Jiménez untersucht und für ihre Bachelorarbeit ein patient@home-Konzept entwickelt. Mit diesem Konzept haben sie sich den DMEA-Nachwuchspreis in der Kategorie „Bachelorarbeiten“ gesichert. Wie es seitdem für sie weitergegangen ist, berichten sie im Interview.

Könnt ihr euer Konzept noch einmal kurz beschreiben?

„Bei unserer Arbeit mit dem Titel ‚patient@home – Aufbau einer IT-Architektur für das patient@home-Konzept‘ geht es darum, stationäre Aufenthalte im Krankenhaus von ausgewählten Patient:innen nach Hause zu verlegen. Dort werden sie von Gesundheitsfachpersonen betreut und gleichzeitig mithilfe von Sensoren überwacht. Dabei ist es wichtig, dass alle beteiligten Akteure auf die behandlungsrelevanten Informationen zugreifen können. Wir haben die Prozesse einer patient@home-Behandlung modelliert sowie eine IT-Architektur erarbeitet und prototypisch im Labor der Medizininformatik an der Berner Fachhochschule implementiert. Im Zentrum der IT-Architektur steht ein Dashboard, über welches die verschiedenen Leistungserbringer strukturierte Daten austauschen können.“

Habt ihr nach dem Sieg im April weiter am Konzept gearbeitet?

„Wir selbst haben nicht an diesem Konzept weitergearbeitet. Während unserer Bachelorarbeit haben wir jedoch eine Machbarkeitsstudie des Spitalzentrums Biel zu diesem Thema eng begleitet. Das Spitalzentrum Biel beschäftigt sich zusammen mit der Berner Fachhochschule und verschiedenen weiteren Projektpartnern weiter mit diesem Konzept. Das Ziel ist es, ein Pilotprojekt zu starten, in welchem gezeigt werden kann, ob das Konzept ‚patient@home‘ auch im laufenden Betrieb funktioniert.“

Wie seid ihr auf dem DMEA-Nachwuchspreis aufmerksam geworden?

„Nach unserer erfolgreich abgeschlossenen Bachelorarbeit wurden wir von unseren Dozenten darauf aufmerksam gemacht, dass wir unsere Arbeit für den DMEA-Nachwuchspreis einreichen könnten. Bereits im ersten Semester unseres Medizininformatik-Studiums erzählten uns unsere Dozierenden von der DMEA. Jeder Jahrgang in diesem Studiengang hat einmal die Gelegenheit, im Rahmen eines Moduls die DMEA vor Ort zu besuchen, was bei uns im sechsten Semester der Fall war. Da auch unsere Vorgänger bereits Arbeiten eingereicht hatten, war uns der DMEA-Nachwuchspreis also bereits bekannt.“

Hat sich nach dem Sieg etwas für euch verändert? Habt ihr vielleicht Jobangebote bekommen?

Lars: „Direkt nach der Preisverleihung kam ich mit vielen Leuten ins Gespräch und konnte interessante Kontakte knüpfen. Einige machten darauf aufmerksam, dass sie auf der Suche nach Medizininformatikern sind. Zu einem konkreten Jobangebot kam es jedoch nicht und ich hatte auch bereits eine Vollzeitstelle.“

Jonas: „Die Erfahrung auf diese Art einmal im Rampenlicht stehen zu können hat mich stolz gemacht und mir eine Vielzahl an positiven Rückmeldungen eingebracht. Weiter konnte ich viele Kontakte knüpfen und unsere Konzeptidee mit anderen Ideen vergleichen.“

Mit dem DMEA-Nachwuchspreis winkt auch ein Preisgeld von 1.500 Euro. Habt ihr das Geld schon investiert?

Lars: „Nein, bis jetzt habe ich das Geld noch nicht gezielt in etwas investiert.“

Jonas: „Nicht direkt in das Projekt selbst, da ich zu diesem Zeitpunkt bereits das Studium abgeschlossen hatte - aber in kulinarische, horizonterweiternde persönliche Projekte aka Batterien aufladen oder eben Reisen.“

Was ratet ihr Studierenden, die darüber nachdenken sich für den DMEA-Nachwuchspreis zu bewerben?

„Am wichtigsten ist aus unserer Sicht die Freude am Thema der Projektarbeit, daran, an komplexen Aufgabenstellungen zu arbeiten und praxisbezogene Lösungen finden zu können. Besonders bei innovativen Projekten lohnt es sich auch etwas Zusatzaufwand zu leisten. Wir empfehlen auf jeden Fall eine Teilnahme, denn am Ende gilt: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.“


Bis zum 31. Januar 2024 können sich Studierende noch für den DMEA-Nachwuchspreis 2024 bewerben. Alle Infos und den Link zur Anmeldung gibt’s hier.

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