Seiteninhalt

NEWS-Blog

Bild

Selbst ist die Patientin

Bei „Start me up! DiGA und Mobile Health“ zeigt sich, dass Apps beim Disease Management der eigenen Krankheit Großes bewirken können.

Schlaganfall-Nachsorge, Prävention gegen Rückenschmerz, Lindern von Tinnitus, Soforthilfe bei Insektenstichen. Die Bandbreite ist groß, die Ideen sind verblüffend: Start Me Up! ist das neue Pitch-Format der DMEA, bei dem sich in einer Session immer sieben Start-ups jeweils drei Minuten auf der Bühne präsentieren. Im Bereich DiGA und Mobile Health ging es am dritten Tag der DMEA vor allem um eines: die Selbstermächtigung von Patientinnen und Patienten.

Die App Harmody der Tech & Life Solutions GmbH zum Beispiel soll Tinnitus-Symptome lindern. Sie ist ein Audioplayer, der die individuelle Tinnitus-Frequenz des Users ermittelt. Die Betroffenen können ihre Wunschmusik hochladen. Die App passt die Tonlage so an, dass die Musik das Tinnitus-Geräusch überblendet.

Auf personalisierte Ernährung, die Entzündungsprozesse im Körper stoppen und so schweren Erkrankungen vorbeugen soll, setzt Perfood. Dabei wird der Glukosespiegel im Blut kontinuierlich gemessen und zusammen mit anderen Wearable-Messwerten analysiert. Ein digitaler Coach hilft dem Nutzer, sein individuelles Ernährungsprofil umzusetzen.

Ein individuelles Trainingsprogramm gegen Rückenschmerzen bietet Nordic Netcare. Die App für Physiocoaching vermittelt Übungen und ausgebildete Physiotherapeutinnen und -therapeuten. Gleich zwei Start-ups wollen Schlaganfall-Patienten ein Reha-Angebot für zu Hause machen: ABA Stroke und myReha. myReha ist spezialisiert auf Patienten und Patientinnen mit Sprach- und Kognitionsstörungen. Die App wertet Sprachmuster der Betroffenen aus, stellt aus Zehntausenden evidenzbasierten Übungen ein individuelles Trainingsprogramm zusammen und passt dieses im Verlauf immer wieder an.

Ein Alltagsthema hat Kamedi im Blick: Insektenstiche. Das Start-up hat heat it® entwickelt – ein Gerät in Größe eines USB-Sticks, das man am Schlüsselbund oder Handy mitführen kann und Juckreiz durch Erhitzen der Einstichstelle ein Ende bereitet.

Das Patientenportal HeyPatient will Patienten und Leistungserbringern die Kommunikation erleichtern. Anbieter können sich auf der Online-Plattform einschreiben. Patientinnen und Patienten wiederum können sie dort finden, gezielt Termine vereinbaren – von der Schwangerschaftsuntersuchung bis zu MRT oder Unfallnachsorge – und dafür alles Wichtige zur Vorbereitung hochladen und auf Fragen oder Aufgaben der Anbieter reagieren.

Diesen Artikel teilen